Die Elektroepilation ist die einzige Haarentfernungsmethode, unabhängig von Hautfarbe, Haarstärke und Haarfarbe störende Haare dauerhaft entfernen kann. Bei dieser Methode wird über einer sehr feinen Sonde elektrische Energie dosiert in die Haarfollikel hineingeleitet. Dadurch tritt eine dauerhafte Schädigung der Haarwachstumszellen ein und das Haar kann nicht mehr nachwachsen.
Diese Methode gibt es als Ergänzung zur SHR-Diodenlaser-Behandlung oder als Alternative für kleinere Regionen.
Die Elektrolyse
Das sich in der Haut befindende Natrium wird mittels der Kathode (Epilations-Nadel) zur Oberfläche der Haut gezogen und verbindet sich mit den fetten Säuren des Haarfollikels zu einer Lauge. Diese Lauge, die sich entlang der Nadel entwickelt, zerstört die germinativen Zellen der Haarwurzel und verhindert somit ein weiteres Nachbilden des Haares. Das Haar lässt sich daraufhin leicht mit der Pinzette heraus Zupfen.
Die Bildung der Lauge ist unterschiedlich stark, sie hängt ab vom Feuchtigkeitszustand des Gewebes. Bei feuchter Haut bildet sich die Lauge schnell bis zur Oberfläche, welche dann aus der Haarwurzel sprudelt. Bei trockener Haut bildet sich die Laugeneher an der Nadelspitze. Nachteil der Elektrolyse ist, dass sie sehr lange dauert.
Zur Epilation eines Haares werden bis zu 40 Sekunden benötigt. Daher wird diese Epilationsmethode auch nur bei sehr empfindlichen Stellen verwendet.
Die Thermolyse
Bei der Epilation durch Thermolyse wird mittels Wechselstrom ein Hochfrequenzstrom auf die Nadel gebracht, welcher die Moleküle in der Haarfollikelumgebung in Schwingungen versetzt, was zu Hitze und somit zum Verbrennen der Blutgefäße und Zellen führt. Durch die Zerstörung der Blutzufuhr des Haares, wird die Matrix ausgehungert. Bei der Thermolyse werden grundsätzlich nur isolierte Nadeln verwendet, damit der Strom nur an der Spitze freigesetzt wird.
Die Epilation durch Thermolyse ermöglicht ein sehr schnelles Arbeiten. Früher galt diese Methode jedoch als schmerzhaft. Dies ist aber bei neueren Geräten, wie dem Apilus, nicht mehr der Fall. Heutzutage ist durch den Einsatz von Mikroprozessoren, welche einen sehr schnellen Strom mit hoher Intensität ermöglichen, der Schmerzpegel erheblich gesunken. Der Strom fließt nur noch zwischen 1/1000 bis 1/10 Sekunden pro Haar. Diese Epilationsmethoden werden daher auch Flash- oder Superflash-Methode (1/1000 Sekunde) genannt. Die Superflash-Methode findet aber nur bei sehr feinen Haaren ihre Anwendung. Da der Strom nur an der Spitze der Nadel freigesetzt wird, erfordert die Epilation per Thermolyse ein genaues Einführen und Platzieren der Nadel im Haarkanal. Bei deformierten (gekrümmten) Haarfollikeln ist sie daher nicht geeignet. Somit sollte diese Methode nur von routinierten Elektrologisten wie unserem Fachpersonal durchgeführt werden, da sie ansonsten nicht zum gewünschten Erfolg bis hin zu Narbenbildungen führen kann.
Der Vorteil dieser Methode liegt in dem für die Nadelepilation vergleichsweise schnellen Behandlungsfortschritt.
Die Blendmethode
Bei der Blendmethode werden die beiden zuvor genannten Verfahren gemischt. Auf den Gleichstrom der Elektrolyse wird ein schwacher Hochfrequenzstrom aufmoduliert. Dies hat zur Folge, dass sich unter der Hitzeentwicklung die Lauge schneller bildet und besser im Follikel verteilt wird. Dieses Verfahren ist gegenüber der Elektrolyse relativ schnell, ca. 4-10 Sekunden pro Haar und treffsicherer als die vorgenannten Verfahren, da sich die Lauge entlang der Nadel entwickelt und durch den Hochfrequenzstrom noch zusätzlich im Follikel verteil wird. Dabei kann der Hochfrequenzstrom schwach über die ganze Zeit aufmoduliert werden oder mit hoher Intensität in kurzen Sequenzen. Bei einer hohen Intensität und kurzen Sequenzen verteilt sich der Strom besser im Follikel, jedoch ist die Laugenbildung nicht so intensiv.